Gedichte von anderen

Zeitungsschnipsel

Unbekannt (Zeitungsschnipsel)

Schan Gedicht Sommerträume

Sommerträume

 

Ein Häuschen möcht ich nah am Walde,

Darauf ein moosgrün Schindeldach.

Den Giebel voller Efeuranken,

Daneben einen Plätscherbach.

 

Ein Gärtchen auch mit Holzstaketen

Und Astern rot und blau und weiß

Und Rittersporn und Krauseminze,

Vergißmeinnicht Und Ehrenpreis.

 

Und durch den Kies der Schlangenwege

Müßt` schreiten eine blonde Frau.

Und aller Feierabendsegen

Bräch` strahlend aus der Augen Blau.

 

Und an mein Knie da müßt sich lehnen

Ein truß`ger Bub`, des Spieles müd.

Im Dorfe drunten müßt verklingen

Ein lockend=leises Liebeslied.

 

Und Nebelschleier spännen mählich

Dorf, Teich und Heide dämmernd ein.

In gottvertrauter Abendfeier

Blinkt hie und da ein Lichterschein.

 

Und dann – dann möcht ich rote Lippen

In dankbarem Gebete stumm

An meine pressen. Und im Häuschen

Ging` märchenstill das Glück herum – –

 

© Unbekannt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar