Das ist die Zeit der Wanderfahrt
Das ist die Zeit der Wanderfahrt
Hell werden Herz und Mienen –
Nach Veilchen duftet selbst mein Bart,
Ich schlief zur Nacht in ihnen.
Es prangt die Welt in Blütenluft
Bergauf und Thalhinunter,
Doch blüht die Blume Lebensluft
In meiner Brust noch bunter! –
Weit zog ich in die Welt hinein,
Hinaus zu Busch und Blüte,
Und tausend Becher Sonnenschein
Kredenzt mir Gottes Güte.
Er hat mein Herz so leicht gemacht,
Das sonst so strumdurchwehte,
Und meine bärt`ge Lippe lacht
Die dankbarsten Gebete.
© Georg Busse = Palma
So bet` ich stets auf sonniger Flur,
Leis lachend im Genießen.
Mein Lachen ist das Rauschen nur
Von Quellen, die überfließen.
Zu lange hielt der Winterfrost
Die Flut der Daseinsfreude,
Nun springt beim ersten Sonnentrost
Sie jubelnd über die Heide.
Sie gießt sich über alle Welt
Und über alle Dinge.
Sogar Jedes Käferlein gefällt
Und dünkt ihr nicht geringe.
Doch kommt ein Mädel gar daher,
Schön, schlank und frohgemutet
Die wird von diesem Seeligen Meer
Unrettbar überflutet…