Gedichte von anderen

Zeitungsschnipsel

Einzelblatt Weiss schimmerten Hecken

von Annelise Thomsen Merten

Weiss schimmerten Hecken, blüttenbeschneid,
Da gingen wir über die Felder zu zweit.

Hoch über uns sangen die Lerchen laut,
Wir haben uns tief in die Augen geschaut.

Der Wind schwieg still, unten im Fluss es mild
Schimmerte wider unser Bild.

Wie leuchten Erde und Himmelszelt,
Und wir beide vergassen die Welt.

Denn leiser als Sonne unten Sommertag
Die Liebe in unseren Blute lag.

Wir wussten: wie wieder kehrt Diese Mund`
Da Ziehst  Du mich jäh an Deinen Mund.

Nun denk ich nachts, wenn der Mond scheint,
Wie ich damals an Deinem Herzen geweint.

Und wie Du die Tränen vom Aug` mir geküsst
Mir ist, als ob ich Dich rufen müsst.

Rufen, nur es war niemand da,
Und es war niemals dass welches geschah.

Nur mein Wunsch, meine Sehnsucht gebar,
Als ich so einsam, so traurig war.

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